Deflation

Preisrückgang in einer Phase wirtschaftlicher Stagnation oder Rezession. Überangebot von Waren und Dienstleistungen ("Käufermarkt"). Die Nachfrager (Verbraucher, Unternehmen, Öffentliche Hand) können für ihr Geld mehr und/oder bessere Waren und Dienstleistungen kaufen. Da die Gewinnspanne der Anbieter sinkt, sinkt deren Anreiz und steigt deren Risiko. Das Angebot (bei Waren die Produktion) wird zurückgefahren, es entstehen Überkapazitäten, die zur Kostensenkung durch Kurzarbeit, Fabrikschließungen und Entlassungen abgebaut werden.
Wegen verringerter Kaufkraft sinkt die Nachfrage. Der Effekt verstärkt sich durch Marktsättigung sowie durch Konsumzurückhaltung ("Nachfragestau") wegen Erwartung weiterer Preissenkungen, wegen wirtschaftlicher Unsicherheit über Wirtschaftslage und Arbeitsplatzsicherheit (Sparneigung steigt).
Durch sinkende Produktion und sinkendes Angebot tritt schließlich eine Konsolidierung ein; Angebot und Nachfrage nähern sich wieder an. Die Preise stabilisieren sich und steigen wieder. Damit steigt der Anreiz für Anbieter, die Produktion wird erhöht, Arbeitskräfte eingestellt, die so wieder mehr Geld und Vertrauen für Konsum haben. "Die Wirtschaft / Konjunktur springt an."